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Saisoncheck Frauenfußball-Bundesliga: Meine Tipps für 2014/15

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Es ist zwar schon reichlich spät dafür, denn die Bundesliga beginnt gerade, aber dennoch möchte ich hiermit meine persönlichen Tipps für die Bundesligaplatzierung der kommenden Saison abgeben.

1. Platz: 1. FFC Frankfurt

Die oberen 3-4 Plätze der Bundesliga werden von den üblichen Verdächtigen, den “Big 4″, umkämpft werden. Ich persönlich tippe auf Frankfurt als Sieger. Sie haben zwar einige namhafte Abgänge zu verzeichnen, wie Fatmire Alushi und Mel Behringer, auch das Theater um Dzenifer Maroszan stimmt etwas bedenklich. Die Truppe, die sie zusammen haben, ist aber insgesamt wieder sehr gut, besonders in der Offensive um die “Neuen” Mandy Islacker und Vero Boquete neben Celia Sasic und Maroszan. Danhinter könnte Kim Kulig, wenn sie zu alter Form findet, zusammen mit Laudehr und der nimmermüden Garefrekes das Mittelfeld beherrschen. Die Nachwuchskräfte Prießen und Hendrich für die Defensive sind keine schlechten. Sicher wird wie immer die Frage sein, ob die vielen individuellen Stars zu einer Mannschaft zusammenfinden. Aber ich glaube, es ist mal wieder Zeit für Frankfurt, und die Spielerinnen sind nach der langen internationalen Abstinenz und den wenigen Titeln möglicherweise auch “hungriger” als z.B. die Wölfinnen. Letztlich werden es Nuancen entscheiden, und ob die einzelnen Mannschaften von Verletzungen verschont bleiben.

2. Platz: Vfl Wolfsburg

Ich tippe auf Wolfsburg als zweiten. Die Mannschaft ist zwar in der Qualität breiter aufgestellt als Frankfurt und kann daher nominell die vielen englischen Wochen besser abdecken, aber die Erfahrungen in den letzten Jahren haben gezeigt, dass das “Spielen auf drei Hochzeiten” an den Spielerinnen auf Dauer nicht spurlos vorbeigeht. Sie ermüden, werden weniger kreativ. Bei Frankfurt war das früher zu sehen, und ich kann mir vorstellen, dass dieser Effekt auch den Vfl Wolfsburg, insbesondere in der zweiten Saisonhälfte und wenn es dann Richtung WM geht, betreffen könnte. Dann könnte vielleicht gegen Ende der ein oder andere Punkt abhanden kommen.

3. Platz: 1. FFC Turbine Potsdam

Potsdam ist im Umbruch, muss neue Spielerinnen aus dem Nachwuchs in die Bundesliga führen. Aber das kennt der Verein schon von früher. Bisher ist insbesondere die Defensive anfällig. Da wird es drauf ankommen, wie schnell verletzte Spielerinnen wieder fit werden. Aber ich bin mir relativ sicher, dass Trainer Bernd Schröder auch diesmal wieder den Unkenrufen trotzt und seine Mannschaft weit nach oben führt. Schon in der letzten Saison wurde Potsdam kaum etwas zugetraut, und sie haben es erst auf der Zielgeraden vermasselt. Dieses Jahr sind sie eindeutig noch schwächer, aber schwächer heißt nicht schwach.

4. Platz: FC Bayern München

Die Bayern wurden in den letzten Saisons durch eine gute Kombination junger hungriger Nachwuchsspielerinnen, zwei drei Routiniers und durchsetzungskräftigen Amerikanerinnen stark. Nun muss sich die Mannschaft ebenfalls neu formieren, auch wenn sie mit Mel Behringer und der “Saisonkraft” Amber Brooks zwei Altneuzugänge haben, die sich nicht wirklich eingewöhnen müssen. Für die Defensive sind Caroline Abbé vom SC Freiburg, für die Offensive Mana Iwabuchi von Hoffenheim echte Verstärkungen. Gerade die Offensive ist nach der Verletzung von Lena Lotzen und dem Weggang von Ivana Rudelic zum FF USV Jena geschwächt. Mana Iwabuchi ist eine sehr gute Spielerin, der aber noch die Durchsetzungskraft fehlt. Ich würde sagen: Für die ganz vorderen Plätze reicht es nicht. Die Bayern sind stark, manchmal aber auch etwas überschätzt.

5. Platz: FF USV Jena

Ich bin mir sehr sicher, dass der Kampf im Mittelfeld sehr hart sein wird. Hier wird es auf jeden Punkt ankommen! Doch die Jenaerinnen haben die richtige Mischung in der Mannschaft, spielerisch dazugelernt, Routine und Erfahrung gewonnen, Kampfgeist schon immer. Jena wird hinter den “Big 4″ landen!

6. Platz: SGS Essen

Die Nachwuchsmannschaft um Linda Dallmann und co. bleibt wie im Vorjahr auf dem 6. Platz. Auch diese Mannschaft ist gut zusammengewachsen, und sie besitzt einige Routiniers in ihren Reihen, dazu ein guter Trainer und ein tolles Umfeld. Die Wechsel halten sich im Rahmen, da neue Spielerinnen vor allem aus dem Nachwuchs kommen, bleibt die Eingewöhnung gering. Essen bleibt die Nr. 1 im Pott!

7. Platz: SC Sand

Ich traue dem SC Sand in seiner ersten Saison so einiges zu. Das liegt natürlich auch daran, dass ich sie schon spielen und gegen den FF USV Jena gewinnen gesehen habe. Anders als andere Mannschaften, die aus der zweiten Bundesliga aufgestiegen sind, mussten sie nicht das Mannschaftsgefüge komplett verändern, um bundesligataugliche Spielerinnen vor der Saison zu integrieren. Die Mannschaft ist so, wie sie ist, komplett erstligatauglich, und zwar in allen Mannschaftsteilen. Wenn sie so weiterspielen können, wie ich sie beim Pokalspiel gesehen habe, traue ich ihnen eine gute Platzierung zu. Ihr Plus ist, dass sie, bis auf Jena, bisher als Mannschaft in der Bundesliga relativ unbekannt sind und als Aufsteiger wie immer ein wenig unterschätzt werden könnten. Dennoch werden hier Nuancen um die Platzierungen insbesondere von Duisburg, Leverkusen, Sand und Freiburg ausschlaggebend sein.

8. Platz: SC Freiburg

Der SC Freiburg wird es in dieser Saison schwer haben. Einige namhafte Abgänge in allen Mannschaftsteilen sind zu verkraften, wie Melanie Leupolz, Caroline Abbé und vor allem Fiona O’Sullivan. Mal schauen, wie die Zugänge einschlagen werden, die vor allem der Kategorie Talente zuzuordnen sind, wie Manjou Wilde oder Daria Streng. Aber die starken Zeiten liegen wohl erst einmal hinter dem SC Freiburg.

9. Platz: Bayer 04 Leverkusen

Auch Leverkusen hat viele namhafte Abgänge, vor allem Marith Prießen, Kathrin Hendrich und Isabell Kerschowski. Die Zugänge sind überschaubar. Valeria Kleiner war einmal eine ganz starke Spielerin, muss aber erst wieder in Tritt kommen. Jessica Wich ist OK, aber mal sehen, wie sie durchschlägt. Turid Knaak wird nach ihrem Gastspiel in England müde sein. Bayer Leverkusen war immer eher eine Mannschaft der jungen, aber wenig durchsetzungskräftigen Talente, das wird sich mit dem Weggang von Kerschowski noch verstärken. Ich tippe auf Platz 9.

10. Platz: MSV Duisburg

Ich glaube, Duisburg schafft nur den 10. Platz. In der letzten Saison schafften sie den Klassenerhalt nur mühsam, und auch dieses Jahr wird es für die Mannschaft schwer, die auch keine namhaften Neuzugänge gewonnen haben. Viel wird davon abhängen, ob Inka Grings als Trainerin ihren Ehrgeiz in die Mannschaft pflanzen kann. Manche zweifeln ja noch an ihren Trainerqualitäten, wir wissen es nicht, aber wir werden sicher im Laufe der Saison näheres erfahren.

11. Platz: 1899 Hoffenheim

Das zweite Jahr ist für die Aufsteiger immer das schwerste. Und dabei hatte ich schon in der letzten Saison auf Hoffenheim als zweiten Absteiger getippt. Dass es Cloppenburg nicht geschafft hatte, war Hoffenheims Glück. Neben der tollen kleinen Mana Iwabuchi muss Hoffenheim auch die Abgänge von Susanne Hartel, Janina Meißner, Anne Rheinheimer und Tiffany Cameron verkraften, wirklich gute Zugänge fehlen, denn Kristin Demann spielte ja schon vorher auf Leihbasis bei Hoffenheim. Nein, das reicht meiner Meinung nach nicht.

12. Platz: Herforder SV

Um für die Bundesliga tauglich zu sein, verstärkte sich Herford mit Louisa Lagaris vom FF USV Jena. Auch Merza Julevic (vorher Freiburg und Sindelfingen) ist erstligatauglich. Weiterhin kommen ein paar amerikanische und kanadische Collegespielerinnen, die wir noch nicht so gut kennen. Wird das für die erste Liga reichen? Ich glaube momentan nicht daran, lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, denn Aufsteiger sollten eine reale Chance für die höhere Spielklasse haben, sonst ist es unspannend und macht keinen Spaß.

So, und nun bin ich gespannt, ob die Realität mit meinen Vorstellungen übereinstimmen wird. Auf geht’s, Mädels! :-)


Einsortiert unter:1.FFC Frankfurt, 1.FFC Turbine Potsdam, 1899 Hoffenheim, Bayer Leverkusen, BV Cloppenburg, FC Bayern München, Frauen-Bundesliga, Herforder SV, MSV Duisburg, Sc Freiburg, SC Sand, SGS Essen, Vfl Wolfsburg

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